Im Zentrum der Affäre steht EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Die "Luxemburg Leaks"-Dokumente stammen von 2002 bis 2010, Juncker war in dieser Zeit durchgehend Premierminister und zugleich neun Jahre lang Finanzminister des Großherzogtums. Mehr politische Verantwortung geht eigentlich nicht.
Auch ein weiterer Spitzenmann der EU-Institutionen gerät durch die neuen Enthüllungen ins Zwielicht: der niederländische Finanzminister Jeroen Dijsselbloem. Aus den CoC-Dokumenten geht hervor, dass sein Land auch dann noch alle Vorstöße zur Bekämpfung des Steuerwettbewerbs abblockte, als er im Januar 2013 zum Chef der Euro-Gruppe aufgestiegen war. Neben den Niederlanden tauchen auch Belgien und Luxemburg immer wieder als Bremser beim Bemühen um mehr Steuergerechtigkeit auf.
"Juncker und Dijsselbloem tragen persönlich Verantwortung"